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Vogelgrippe: Streit über Kosten für Vorsorge23.11. dpa. Die gesetzlichen Krankenkassen und die Länder streiten über die Kosten der Vorsorge für eine mögliche Epidemie unter Menschen im Gefolge der Vogelgrippe. Hamburg will an diesem Freitag einen Antrag auf Übernahme der Kosten für einen Medikamentenvorrat durch die Krankenkassen im Bundesrat einbringen. Dieser Antrag könnte erfolgreich sein, hieß es am Donnerstag in Länderkreisen. Er müsste allerdings anschließend auch vom Bundestag gebilligt werden. Der Vorsitzende des BKK Bundesverbandes, Wolfgang Schmeinck, sagte der dpa: «Es wäre ungerecht, wenn die Kosten für 82 Millionen Bundesbürger nur von den 50 Millionen Beitragszahlern der gesetzlichen Krankenkassen getragen werden müssten.» Forscher befürchten, dass sich der Vogelgrippeerreger verändern könnte und unter der Bevölkerung eine Epidemie auslösen könnte. Die Gesundheitsminister der Länder hatten sich angesichts der Ausbreitung der Vogelgrippe im Februar darauf geeinigt, sukzessive für 20 Prozent der Bevölkerung Medikamente wie Tamiflu und Relenza einzulagern, um gegen eine denkbare Epidemie bei Menschen gewappnet zu sein. In dem Hamburger Antrag heißt es, da der Vorrat der Arzneimittel «im Pandemiefall den Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen zugute kommt» und hohe Folgekosten so vermieden werden könnten, «sollen die gesetzlichen Krankenkassen an erforderlichen Vorhaltekosten entsprechend dem Anteil ihrer Versicherten an der Gesamtbevölkerung beteiligt werden». Schmeinck wies die Argumentation zurück: «Die Vorsorge vor einer Pandemie ist eine typische Staatsaufgabe.» Nach einem Bericht der Zeitung «Die Welt» werden die Kosten für den Vorrat auf 0,3 bis 0,7 Milliarden Euro geschätzt. Rechne man die Kosten für jede Impfdosis und jeden einzelnen Impfvorgang hinzu, würden die Kassen mit 1,3 bis 1,7 Milliarden Euro belastet, hieß es.

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Martin Dietl
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